April 2016: Folgende Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 (Hier: Straßenverkehrsprojekte B414 OU Kirburg und OU Nister-Möhrendorf) wurde am 28. April an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin geschickt:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bitten Sie, unsere Anmerkung zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans zu berücksichtigen:
B414 OU Kirburg und OU Nister-Möhrendorf

Der B414 kommt als Verlängerung der B8 in Richtung Osten eine zentrale Bedeutung für die Realisierung der durch den systematischen Ausbau der B8 angestrebten Verbindungstrasse (Verbindungsstufe 1: Großraumverbindung) zwischen den Bundesautobahnen A3 und A45 zu. Die Achse B8 – B414 besitzt im funktionalen Netz Rheinland-Pfalz entsprechend der Richtlinie für Integrierte Netzgestaltung (RIN) die Verbindungsfunktionsstufe I – großräumige Verbindung, maßgeblich wegen der Verbindung der Oberzentren Köln/Bonn und Siegen/Gießen.
Bei der Bewertung der Ortsumgehungen Kirburg und Nister-Möhrendorf wurde deren Relevanz für die Verbindungstrasse B8 – B414 bislang nicht einbezogen. Vor diesem Hintergrund hätte statt einer Einzelbewertung der beiden Projekte eine Gesamtbewertung der beiden B414-Maßnahmen inklusive Berücksichtigung ihrer verkehrlichen Wirkung auf die aus dem B8-Ausbau resultierenden Verkehrsströme erfolgen müssen.
In diesem Zusammenhang ist auch die angenommene mittlere Verkehrsbelastung im Planfall 2030 für beide Projekte zweifelhaft. Wegen des bereits jetzt hohen Verkehrsaufkommens erfolgt ein dreispuriger, nicht BVWP-relevanter Ausbau der B414. Ohne die Projekte OU Kirburg und OU Nister-Möhrendorf läuft die absehbar zunehmende Verkehrslast auf die Ortskerne der beiden Kommunen als Engpässe zu, wodurch eine Realisierung der angestrebten Verkehrsleistung sowie der verkehrlichen Verbindungsfunktion der Achse B8 – B414 maßgeblich behindert wird.

Daher bitten wir, die gegenwärtige Einstufung der beiden Projekte in die Kategorie „Weiterer Bedarf“ kritisch zu überprüfen.